Fremde Freundin -
als Muslimin in Deutschland
 

 

Zur Problematik junger Menschen in Deutschland mit Migrationshintergrund - und/oder aus dem islamischen Kulturkreis - sind in den vergangenen Jahren mehrere Schulmedien erschienen. Die DVD "Fremde Freundin - als Muslimin in Deutschland" nähert sich diesem Thema auf einem eigenen Weg:
Im Vordergrund des Spielfilms steht die Freundschaft zwischen einem deutschen und einem türkischen Mädchen, Sabrina und Bengizu, genannt Sabi und Bengi. Zwischen ihnen entstehen erste Irritationen, als sich Sabi in einen Mitschüler verliebt. In dieser Situation werden die unterschiedlichen kulturellen Hintergründe ihrer Erziehung, ihrer Wertmaßstäbe und ihres Verhaltens sichtbar.

Die Themen im Einzelnen:
1. Fremde Freundin
2. In der Moschee: Ein Besuch besonderer Art
3. Arrangierte Heirat?
4. Was halten Gymnasiasten aus unterschiedlichen Kulturen von Religion und Freundschaft?

Die DVD ist geeignet für Unterrichtsfächer des fächerübergreifenden Themas in den Jahrgängen 7 bis 12 der Schultypen Hauptschule, Mittelschule, Realschule und Gymnasium: Deutsch, Religion, Sozialkunde, Gesellschaftslehre, Ethik, Gemeinschaftskunde sowie in Klassenleiterstunden, im Projektunterricht, für Projekttage u. Ä.


 

Als Sabrina sich in Max verliebt, werden die ersten kleinen Unterschiede deutlich: Sabrina sieht überhaupt kein Problem darin, mit Max in der Öffentlichkeit zu kuscheln. Bengi mag es nicht: "Ihr macht die ganze Zeit rum. Muss das sein?"


Der Film lässt offen, ob Bengis Reaktion ein Zeichen von Eifersucht ist oder ihrer islamisch geprägten Erziehung entspringt. Denn bei ihr zu Hause wäre vieles unmöglich, was für Sabi selbstverständlich ist. Dazu gehören Treffen mit einem Freund und Gespräche mit der Mutter über Sex und Verhütung.

 

So fordert der Film auch zu einer Diskussion darüber auf, ob bzw. wann ein Mensch oder ein Verhalten "fremd" genannt werden kann:
Als mehrere Freundinnen über Beziehungen und Sex vor der Ehe reden, wird deutlich, dass auch unter den deutschen Mädchen die Meinungen darüber weit auseinander gehen.
 


 

Lale, Bengizus ältere Schwester, hat im weiteren Sinne auch ein Problem mit der Ehe: mit einer, die sie gar nicht wil. Ihr Vater möchte, dass sie einen jungen Verwandten heiratet, der in der Türkei lebt. Aber Lale möchte studieren und sie fühlt sich noch zu jung für eine Ehe. Der Streit eskaliert: "Wollt ihr mich jetzt zwangsverheiraten?", schleudert sie dem Vater entgegen.


Beim Thema "Arrangierte Heirat?" äußern sich Jugendliche unterschiedlicher Herkunft und Religion zu ihren Vorstellungen von Partnerschaft. Ebenso geben sie Auskunft, wie sie zu Freundschaft und Religion stehen. Das Ergebnis, kurz zusammengefasst: Wichtig sind ihnen Toleranz und gegenseitige Akzeptanz in ihrem recht interkulturellen Alltag.
 


  Beim "Besuch einer Moschee" mit Bengizu erklärt eine muslimische Religionspädagogin Sabrina viele wesentliche Details wie Bilderverbot im Koran und Kalligrafie, Gebetsnische und Gebetshaltung. Sogar der Imam der Gemeinde schaut kurz vorbei und beantwortet bereitwillig Fragen nach seinen Aufgaben.