Die Leber -
Ein bio-chemisches Labor

 

 

Wir leben aufgrund von Stoffwechselvorgängen. Nahrung und Sauerstoff, die wir in unseren Körper aufnehmen, müssen abgebaut und umgewandelt werden, damit sie im Körper genutzt werden können. Das zentrale Organ dafür ist die Leber.

Länge: vier Module, ca. 24 min. Gesamtlänge
Zielgruppe: Sekundarstufe I und II
Fächer: Biologie

Im Modul "Bau, Funktion, Aufgaben" geht es z.B. auch um den Fettstoffwechsel: An der Unterseite der Leber befindet sich die Gallenblase, sie bezieht die von der Leber produzierte Galle. Sie spielt bei der Aufnahme von Fetten aus der Nahrung eine wichtige Rolle.

 


 

Links im Bild eines von Millionen Leberläppchen: Das sauerstoffreiche Blut aus der Leberarterie umspült die Leberzellen. Das sauerstoffreiche Blut brauchen die Zellen für den Zellstoffwechsel. Venöses und arterielles Blut vermischen sich und fließen zur Mitte des Leberläppchens in die Lebervene.




 


Die Leberzellen werden von dem nährstoffreichen Blut aus der Pfortader - mit rosa-violetter Farbe angedeutet - umspült.



 

Schön zu erkennen sind die große Leberarterie (rot), die von der Aorta direkt das Blut in die Leber gibt, und die Lebervene (blau), die die Stoffwechsel-Reststoffe abführt.




 

Die Leber ist unsere größte Glykogenvorratskammer. Sie stellt das Glykogen anderen Zellen bei Bedarf zur Verfügung. Insulin fördert den Glykogenaufbau, wie er im Bild links zu sehen ist. Falls Insulin nicht ausreichend genug vorhanden ist, kann der Blutzuckerspiegel nicht gesenkt werden. An einem 16-jährigen Mädchen wird gezeigt, was passiert, wenn der Blutzuckerspiegel zu hoch ist (Diabetes).



Benötigt der Körper Energie - und die nicht abgespeicherte Glucose ist verbraucht - so wird das Glykogen mit Hilfe des Hormons Glucagon aus der Bauchspeicheldrüse auf schnellstem Wege zu Glucose rückgebildet. Über das Blutgefäßsystem wird die Glucose in den Körper abgegeben.

 


 

Zu viel Alkohol macht der Leber zu schaffen, die als größtes Entgiftungsorgan auch für den Ethanolabbau zuständig ist. Eine Leberentzündung (Hepatitis) wird vom Menschen nicht bemerkt, weil sich in der Leber keine Nerven befinden.


Das beim Abbau von Alkohol entstandene Acetaldehyd bewirkt z.B. eine vermehrte Bildung von Fetten. Sie lagern sich in der Zelle als Fetttröpfchen ab und verhindern so das Ausschleusen von Fett. Die Zelle schwillt langsam an und verengt die Blutgefäße, was wiederum eine schlechtere Durchblutung zur Folge hat. Im Laufe der Zeit kommt es zur Fettleber.

 

Beim Stadium der Leberzirrhose kann die Leber ihren Stoffwechsel- und Entgiftungsaufgaben nicht mehr nachkommen. Im fortgeschrittenen Stadium rettet nur noch eine Lebertransplantation vor dem Tod.

 


 

Ein eigenständiges Modul beschäftigt sich mit der Entstehung der Gallenflüssigkeit in der Leber und ihrem Transport hin zur Gallenblase sowie dem Fettstoffwechsel im Zwölffngerdarm.